Im Appeleshof in Gechingen rollen Märklin-Spur-Null Eisenbahnen

Wenn Märklin-Spur-Null-Züge durch das Museum Appeleshof in Gechingen rattern, zeigen wir etwas in unserer kleinen Spielzeug-Eisenbahnausstellung, wovon Opa schon träumte.

Sehr häufig musste es allerdings beim Traum bleiben, denn für die Allermeisten war dieses Spielzeug zu teuer. Auch heute noch hat die Spielzeugeisenbahn kaum ihre Anziehungskraft verloren, besonders zur Weihnachtszeit. Die Begeisterung schlug schon hohe Wellen, als 1891 die erste Uhrwerkeisenbahn zum Aufziehen von Märklin über die Gleise in Form einer Acht rollte, sie wurde ein Welterfolg und mit ihr begann der Aufstieg von Märklin zum führenden Hersteller von Spielzeugeisenbahnen. Es ist ja auch heute noch so, dass, wenn irgendwo ein Liebhaber seine liebevoll gestaltete Anlage zur Schau stellt, sich Jung und Alt darum scharen und alle glänzende Augen bekommen.

Wenn man bedenkt, was für Spielmöglichkeiten heute, im Computerzeitalter, Kindern – und Erwachsenen – zur Verfügung stehen, ist die nach wie vor ungebrochene Beliebtheit der Spielzeugeisenbahn doch verwunderlich. Wenn sie vielleicht auch bei den Kindern nicht mehr an erster Stelle steht, können sie möglicherweise, wie wir alle, doch die Faszination nachempfinden, die das Eisenbahnwesen auf Generationen technikbegeisterter Menschen ausübte, so dass die Spielzeugeisenbahn zur Liebhaberei oder auch zum Sammelobjekt geworden ist. Bastler gestalten ganze Landschaften, geprägt durch die Eisenbahn, mit Berg und Tal, Bahnhöfen und Schranken, Tunnels und Brücken, meist mit der Tischeisenbahn der Spur H0, die ab den 50er Jahren einen steilen Anstieg der Absatzzahlen brachte. Nicht selten bekam damals schon das erste Kind einer Familie an seinem ersten Weihnachtstag eine Eisenbahn geschenkt, mit der dann der Vater hingerissen spielte und damit kompensierte, was ihm als Kind versagt geblieben war.

Erwarten Sie bei uns bitte keine vollautomatische „Anlage“, das ist mit dem echten Material aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts schwierig und für die kurze Betriebszeit nicht machbar. Sie werden Bedingungen antreffen, wie sie früher herrschten beim Spiel mit der Eisenbahn. Nicht ein Computer, sondern der Spielende selber steuert Züge und Weichen, kann die Fahrgeschwindigkeit drosseln oder beschleunigen und erleben, wie alles seinem Willen gehorcht. Was ist schöner, als sich als Fahrdienstleiter zu fühlen und Herr über Personen- und Güterverkehr zu sein; Züge zu leiten und aufeinander abzustimmen, sei es auch nur im Spiel! Wenn Sie selbst noch Spur-Null-Teile haben, bringen Sie diese mit, vielleicht bringen wir sie auf unseren Gleisen zum Laufen und Sie können sich aktiv am Spiel beteiligen!

Wir bedanken uns bei Jürgen Ehmann aus Karlsbad-Langensteinbach, von dem wir die Anlage als Dauerleihgabe erhalten haben, sowie ganz besonders bei Manfred Schultze, der viel Zeit und Liebe in den Aufbau der Anlage gesteckt hat und als kompetenter Ansprechpartner anwesend sein wird.

Geöffnet haben wir am Sonntag, 19.01. sowie am Sonntag, 26.01. jeweils von 14 – 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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